Adelina Lighttower wird die nächste Hexenkönigin sein. So besagt es die Prophezeiung und darauf wurde sie seit 15 Jahren vorbereitet. Nur ihre Magie will sich nicht zeigen. Echoline Everglade hingegen ist eine Waise, deren «Chaos-Gen» schon so manches Zimmer zerlegt hat und die mit ihrem Waschbären, Unfug, von Pflegefamilie zu Pflegefamilie wechselt. Bis die beiden sich treffen und nichts mehr ist, wie es vorher war.
Adel und Echo erzählen abwechselnd in der ersten Person und in chronologischer Reihenfolge die Ereignisse ihrer ca. einwöchigen Abenteuer. Während Adel clever, einfallsreich und ehrgeizig ist, ist Echo naiv, warmherzig und naturverbunden. Das Buch, zarte Liebe inklusive, ist humorvoll, spannend, voller Bösewichte, darunter eine wahrhaft fiese Tante, und fantastischer Wesen. Die Wendungen sind weitestgehend vorhersehbar, ebenso der Aufbau der Geschichte. Erst am Ende versteckt sich die ein oder andere Überraschung. Die grundlegende Botschaft lautet, sich selbst und andere zu akzeptieren. Bei den Nebenfiguren waren es insbesondere Unfug, der Waschbär, Tante Hilda und ihr Freund Mortimer, die mich begeistert haben, ebenso wie die einfallsreichen fantastischen Wesen. Andere Figuren erschienen jedoch eher blass, leblos oder überzogen, darunter Tante Corentine, Adels und Echos Mutter und Thorne Blackheart. Sie konnten mich nicht wirklich überzeugen. Insgesamt ist «Chaos Witches» aber ein vergnügliches, leichtes Lesevergnügen.