Das Buch “Vermisst - Der Fall Anna” von Christine Brand ist meine erste Begegnung mit der Autorin. In der Leserunde des Book Circles hier, war ich aber glaube ich die Einzige, die noch nie etwas von Frau Brand gelesen hat - um mich herum lauter Fans.
Grundsätzlich muss ich sagen, dass ich das Buch mochte. Es war eine interessante Geschichte, die nach etwa einem Drittel des Buches auch noch richtig spannend wurde. Der Fall wird von der Autorin sehr leicht und einnehmend geschildert - die Seiten fliegen nur so dahin! Und am Schluss hatte ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, auch wenn ich nun nicht gleich nach dem nächsten Buch von Christine Brand greifen werde.
Zu Beginn gibt es einen Handlungsstrang von Dario und einen von Malou, bevor sich die beiden dann vermischen. Zum einen, weil sich die beiden näher kommen, zum anderen weil Malou in Dario’s “Fall” ermittelt. Seine Mutter ist seit seinem fünften Geburtstag vermisst, er erhält aber immer noch jedes Jahr zu seinem Geburtstag eine Karte “von ihr”. Im Laufe der Geschichte, die sich vor allem in Bern abspielt, tauchen noch zwei weitere solche Fälle auf. Nun sind also schon drei Frauen am fünften Geburtstag ihres Kindes verschwunden…
Christine Brand beschreibt die Hauptcharaktere der Geschichte sehr gut, ich konnte mich gut in die einzelnen Gefühlswelten hinein fühlen. Gleichzeitig spielt sie auch mit meinen Gefühlen, denn sie legt sehr geschickt falsche Fährten, so dass am Ende des Buches doch die eine oder andere Überraschung auf mich gewartet hat.
Der Schluss ist sehr clever - das wird wohl nicht das letzte Buch von Malou Löwenberg gewesen sein!