Im Buch wird eine besonders brutale Methode dargestellt, wie mit verurteilten Straffälligen umgegangen wird. Je brutaler die Verurteilten sich verhalten, desto näher kommen sie ihrer Freiheit. Das Strafvollzugssystem setzt nicht auf Resozialisierung, sondern auf Gewalt. Der Rest der Gesellschaft fiebert mit und ergötzt sich an den Brutalitäten. Wer nicht gerne von Erbarmungslosigkeit und Gewalttätigkeit liest, sollte dieses Buch lieber nicht lesen.
Die Lektüre kritisiert das amerikanische Justizsystem und regt zu kritischem Denken an. Allerdings ist es nicht ganz einfach zum lesen, da es immer wieder wechselnde Schreibstile und viele Protagonisten gibt. Auch die vielen Fusszeilen, liefern zwar Hintergrundinformationen, können aber auch den Lesefluss beeinflussen. Das Lesen ist nicht ganz einfach und benötigt deshalb Konzentration und auch etwas Ausdauer. Es werden viele Themen kurz angeschnitten, aber nicht weiter vertieft, sie können als Denkanstösse für eigene weiterführende Gedanken dienen, aber auch als oberflächlich wahrgenommen werden, da vieles nicht erklärt oder ausgesprochen wird. Ein spezieller Roman, der einem entweder fesselt oder gar nicht begeistert.
Da das Buch in der Zukunft spielt stellt sich für mich die Frage, sind wir auf dem Weg dazu, ein solchen Strafsystem gutzuheissen? Inwiefern gibt es Parallelen zur heutigen Gesellschaft und wie werden wir von den Medien beeinflusst? Spannende Fragen werden aufgeworfen, die eindeutlich zum Nachdenken anregen…