Isabel Allendes Roman «Der Wind kennt meinen Namen» ist ein Werk einer der weltweit beliebtesten Autorinnen. Die Handlung führt uns von Wien zu Beginn des Holocausts bis zu den Kinderlagern an der heutigen Grenze der USA. Allende erzählt die Geschichten mehrerer Personen - Samuel, Leticia, Selena und der jungen Anita, die anfangs scheinbar völlig isoliert voneinander sind.
In Allendes Roman schwingt eine Fülle von Geschichte mit: Wir erleben die Kristallnacht im Jahr 1938, als der junge Samuel Adler von seinen jüdischen Eltern mit dem Kindertransport nach England geschickt wird, um den grausamen Ereignissen zu entkommen. Leticia Cordero erinnert sich nur vage an ihre Kindheit, insbesondere an die Flucht aus El Salvador nach dem Massaker von El Mozote im Jahr 1981. Anita Diaz, ein junges, blindes Mädchen, kommt 2019 in den USA an und wird von ihrer Mutter getrennt. Selena Durán, eine Sozialarbeiterin, hilft Flüchtlingen und Einwanderern, insbesondere Kindern, die von ihren Eltern getrennt wurden.
Im Verlauf der Geschichte kreuzen sich die Wege von Anita, Leticia und Samuel - drei Leben, die von ähnlichen Umständen geprägt sind, aber Jahrzehnte voneinander entfernt liegen. Ihre Geschichten beeinflussen sich gegenseitig auf einer gemeinsamen Reise der Hoffnung und Heilung.
Das Buch zeigt eindrücklich, wie oft in der Geschichte Kinder von ihren Eltern getrennt wurden und welches Leid dadurch entstand. Trotzdem ist es eine Geschichte der Hoffnung und des Weitermachens. Der Roman ist zeitgemäss und nachdenklich, verdient meiner Meinung nach 4 von 5 Sternen. Besonders beeindruckt hat mich das Zusammenspiel von Samuel und Leticia, und das Ende hat mein Herz erwärmt. 📚🌬️✨