Kiki hat mit Mann Max in Mecklenburg – Vorpommern eine alte Schule gekauft und zieht nächstens von Köln weg. Ihre Clique, die Dienstagsfrauen, ist von Kikis Wegzug nicht begeistert. Trotzdem sind sie sofort zur Stelle, als ein Hilferuf von Kiki bis nach Köln schallt. Was als Bed & Breakfast geplant ist, wird für Kiki zum Desaster. Denn das Schulgebäude entpuppt sich als Geldvernichtungsobjekt und Max glänzt mit Abwesenheit. Kurzerhand nehmen Caroline, Eva, Judith und Estelle Urlaub, um der Freundin unter die Arme zu greifen.
„Zwischen Kraut und Rüben“ ist der dritte Teil rund um die Dienstagsfrauen. Eine Clique, die sich jeden ersten Dienstag im Monat trifft. Ohne Vorkenntnisse kann dieser Band sehr gut gelesen werden, denn die Geschichte, die Kikis Neubeginn in Mecklenburg - Vorpommern in den Mittelpunkt stellt, ist in sich abgeschlossen.
In diesem Buch geht es um Freundschaft, aber auch um die Frage, wie viel Mut es benötigt, etwas Neues im Leben zu wagen …. und es auch zu tun. So geht es auch Kiki, die jedoch relativ schnell ernüchtert ist und Hilfe der Freundinnen benötigt. Diese Hilfe wurde zwar, hier in der Geschichte, auf ein bisschen Garten umgraben und am Lagerfeuer sitzen reduziert. Die Autorin mutet es den Lesern nicht zu, sich durch diverse Handwerkerarbeiten zu lesen.
Die Geschichte ist sehr vielfältig, da jede der Frauen auch noch persönliche Probleme im Gepäck hat. So muss sich zum Beispiel Estelle um den Platz als Chefin in der Firma ihres Mannes streiten. Oder Eva, die sich von ihren pubertierenden vier Kindern erholen will und dabei Ehemann Frido vor den Kopf stösst. Aber auch Caroline, die versucht von fern Recherchen über den seltsamen Mieter in Kikis einzigen schon bewohnbaren Zimmer anzutreiben. Judith hingegen blieb erstaunlich blass und frönte fast ein Mauerblümchendasein.
Immer wieder musste ich schmunzeln, denn der Schreibstil ist mit witzigen Ausdrücken, sehr humorvoll. Egal ob es um den Hahn mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung geht oder um Greta, Kikis 17 Monate alte Tochter, die „Amen“ ruft, wenn sie auf den Arm genommen werden möchte. Ein humorvoller Roman, dessen Ende doch ein wenig arg konstruiert wirkt. Mich aber im Grossen und Ganzen gut unterhalten hat.