Ich habe das Buch nun auch fertig gelesen. Ich muss gestehen, dass mir der dritte Abschnitt eher schwer fiel und ich da den Faden nie richtig gefunden habe. Der letzte Abschnitt war dann wieder etwas stimmiger, wenn auch nicht mehr so wie die ersten beiden Abschnitte.
Ich bin froh, dass am Schluss dann doch noch klar war, dass Marie keinen Selbstmord begangen hat, sondern es tatsächlich ein Unfall war, weil sie jemandem helfen wollte. Denn ich hatte lange das Gefühl, dass Marie mit ihrem Leben abschliessen wollte, wegen all dem, was ihr widerfahren, war und sie nie die Kraft hatte mit ihrer Schwester darüber zu sprechen. Häusliche Gewalt zu erleben ist das eine, doch sie dann bei einer anderen Frau ebenfalls mit ansehen zu müssen, stelle ich mir schrecklich vor. So kann man doch nie mit der eigenen Geschichte abschliessen.
Die Anmassung des Unfallfahrers, dass Karla für seinen seelischen Schaden aufkommen solle, weil ihre Schwester doch so viel Geld hätte, fand ich mehr als nur unverschämt, ich glaube ich hätte den beiden links und rechts eine gescheuert. Aber irgendwie ist das typisch Amerika. Aus allem Profit schlagen, wo es nur geht.
Durch den Tod von Marie scheint es, dass vieles Ungesagtes nun in der Familie gesagt wird und es sich wie eine Öffnung eines lange verschlossenen Ventils anfühlt, um nun mit allem reinen Tisch zu machen und versuchen nach vorne zu schauen.
Auch mir fehlt irgendwie der wirkliche finale Schluss, in welchem man sieht wie es mit Alison, Max, Karla und auch ihren Eltern weitergeht.
Alles in allem ein schönes Buch und euch allen vielen Dank fürs mitlesen und einen ganz speziellen Dank Dir @Hortensia13 für die Organisation!