Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, wodurch es ein leichtes war sich in die Geschichte reinzufinden und Ross, ihre Familie und deren Lebensumstände kennenzulernen.
Die Handlung schreitet recht zügig voran, sodass wir uns zusammen mit Ross und 11 weiteren Teilnehmer*innen schon nach kurzer Zeit mitten im Wettbewerb befinden.
Was ich hier ganz besonders mochte, war das eigene miträtseln und Theorien aufstellen! Das Gambit, die kniffligen Aufgaben, die Hilfsmittel.. all das hatte richtige Ocean’s 11 Vibes. Total cool!
Die Hindernisse, die von den Teilnehmenden überwunden werden müssen, haben in regelmäßigen Abständen für spannende Momente gesorgt und waren für mich als Leserin sehr unterhaltsam.
Eine Sogwirkung und damit das Bedürfnis UNBEDINGT weiterlesen zu wollen blieb aber leider aus.
Generell muss ich sagen, dass ich ganz oft einfach emotional nicht involviert war. Zu den Charakteren hattte ich ein eher distanziertes Verhältnis, obwohl ich sie allesamt echt mochte! Der ein oder andere konnte mich sogar positiv überraschen, oder hat an anderer Stelle für Wendungen gesorgt, die ich so nicht hab kommen sehen.
Im großen und ganzen fehlte es mir wohl aber einfach an Tiefe.
Vorallem die Lovestory wurde recht oberflächlich gehalten, wodurch ich sie überhaupt nicht fühlen konnte.
Ross als Protagonistin war mir sofort sympathisch! Ich mochte auch ihre Art zu denken und habe jedes Mal sehr interessiert ihre Gedankengänge verfolgt. Devroe ist und bleibt ein undurchsichtiger Charakter, was aber - glaube ich - gewollt ist.
Die anderen Charaktere waren verhältnismäßig blass, dennoch fand ich es sehr schön, wie sich im Verlauf der Geschichte unverhoffte Freundschaften gebildet haben.
Gegen Ende überschlagen sich die Ereignisse und ich sag euch ehrlich.. mit dem, was da zum Schluss passiert, habe ich nicht gerechnet.