Tori ist pleite und hat kein Glück bei ihren Kellnerinnen-Jobs, die alle darauf hinauslaufen, dass sie bereits nach kürzester Zeit wieder gefeuert wird. Der merkwürdige Barkeeperjob in einer düsteren Gegend Vancouvers kommt daher genau richtig, auch wenn die Gäste speziell sind. Sehr speziell, denn sie sind Magier und die Bar gehört einer magischen Gilde. Nicht gerade das, was sich Tori unter einem normalen und ungefährlichen Job vorgestellt hat, vor allem da sie durch ihre aufkeimende Freundschaft mit drei gutaussehenden Magiern von einer gefährlichen Situation in die nächste stolpert.
Anfangs wusste ich nicht genau, worauf die Geschichte hinauslaufen würde, doch die Protagonistin Tori hat mich von Anfang an in ihren Bann gezogen. Sie ist schlagfertig, aufbrausend, frech und trotzdem absolut herzlich, erfrischend und eigen. Die drei Magier Aaron, Ezra und Kai sind alle auf ihre eigene Art anziehend, sind grundverschieden und passen doch perfekt zueinander, vor allem aber passen sie zwar auf Tori auf, bevormunden sie jedoch nicht und trauen ihr durchaus auch etwas zu, obwohl sie über keine Magie verfügt. Etwas Romantik zwischen einem der drei Männer spielt sich ganz dezent im Hintergrund ab, wird in folgenden Bänden jedoch bestimmt noch prominenter.
Man erfährt stückchenweise immer mehr von der magischen Welt, die sich im Geheimen vor der unseren verbirgt, und taucht mit Tori gemeinsam immer tiefer in die Welt der Magier ein, doch es gibt noch viel zu lernen und zu entdecken, schliesslich ist das auch erst der erste Band und ich kann es kaum erwarten, den nächsten zu lesen.
Drei Magier und eine Margarita ist der perfekte Auftakt zu einer Serie (und eines ganzen Universums), die ich gerne früher gekannt hätte. Auf Englisch gibt es bereits verschiedene andere Buchserien, die mit Toris Geschichte in Verbindung stehen, und sogar einen Webcomic, den man kostenlos lesen kann und der ebenfalls sehr zu empfehlen ist. Die Geschichte ist witzig, hat einen lockeren Schreibstil, in den man sich ohne Probleme fallen lassen kann, und wird gegen Ende immer actionreicher, auch wenn man merkt, dass man immer noch ganz am Anfang der Geschichte steckt und noch viel mehr unter der Oberfläche schlummert. Definitiv bereits ein Jahreshighlight für mich und meiner Meinung nach nicht nur für Fantasyfans geeignet