Inhalt siehe auch Klappentext.
Die Erzählung, der Debütroman von Scott Alexander Howard, hat einen ungewöhnlichen, faszinierenden Plot. Die Welt, in der die Hauptprotagonistin Odile lebt, ist eine Stadt in einem Tal - jeweils im Westen und im Osten gibt es weitere Täler mit der identischen Stadt, einfach jeweils 20 Jahre in der Vergangenheit resp. 20 Jahr in der Zukunft. Es ist eine spezielle Art von Zeitreise, auf die man sich da gedanklich begibt, herausfordernd auch. Was von den Menschen erzählt wird, den Familien, der Schule, den heimlichen Ausflügen in den Wald nach der Schule macht das Buch auch unterhaltsam. Von grosser Bedeutung ist das Regime, das in dieser Welt gilt. Zeitreisen sind nur nach genehmigten Anträgen möglich, nur maskiert und unter Bewachung. Es ist absoluter Gehorsam gefordert. Das System ist sehr hierarchisch.
Was in mir speziell nachhallt und die ganze Geschichte über beschäftigt hat, ist die strikte Ordnung, die Macht. Diese hält das Gefüge zusammen, zum Vorteil von einigen Menschen.
Der ruhige, eher gemächliche Erzählstil unterstreicht das Bedrückende, Einengende. Er hat mir sehr gut gefallen. Am Anfang dachte ich, es könnte auch ein Jugendroman sein. Die Hauptprotagonisten sind zwar Jugendliche und ich kann es genau so gut für junge Erwachsene wie für Menschen, die längst über dieses Alter hinaus sind empfehlen.