Das Buch ist weder gut noch schlecht. Peter gibt sich viel Mühe, hat viel erlebt und erleidet, was in diesem Buch erzählt wird. Er versucht möglichst alt zu werden. Ist dies ein gutes Ziel muss man sich fragen? Auffallend ist, dass das Buch, der Text sehr amerikanisch klingt und sich wahrscheinlich aus verschiedenen Podcast Beiträgen zusammensetzt. Dies führt dazu, dass es eigentlich schlecht lesbar ist, denn es gibt sehr gute Ansätze und sehr schöne Beispiele und auch wissenschaftliche Beiträge, aber irgendwie fehlt die Spannung von vorn bis hinten. Eigentlich ist es ein Gesäusel, ein Monolog, wie früher in der Schule links rein, rechts raus. Schade! Der Autor schreibt auch am Ende, dass das Buch beinahe nicht zu Stande gekommen wäre, weil ihm der Verleger die rote Karte gezeigt hat. Vielleicht liegt es daran. Letztendlich wurde versucht aus dem Manuskript noch etwas zu machen. Es wäre ja auch schade gewesen, wenn es ungenutzt vermodert wäre. Die Kapitel sind schlüssig, die Themen interessant, der Text langweilig. Es ist weder ein wissenschaftliches Buch, noch ein allgemein verständliches. Die Schwierigkeit ist den Durchschnitts-Menschen zu erreichen, beziehungsweise Spannung mit diesem Thema aufzubauen. Wenn ein Buch nicht in den ersten 15 Seiten spannend ist, kann man es weglegen. Gut, die ersten Seiten sind immerhin spannend. Die Einleitung ist wirklich spannend. Dann das erste Kapitel ist auch gut. Ist noch spannend. Der neue Ansatz für die Medizin klingt gut, Medizin 3.0, aber das war’s dann, der Rest zieht sich dahin, mal mehr mal weniger spannend. Schade! Was ist mit geschlechterspezifischem Therapieansatz? Davon wird absolut nichts erzählt. Die meisten wissenschaftlichen Studien inkludieren nur Männer: Freiwillige, Rentner, Strafgefangene, etc., Menschen, die sich aus monetären Gründen für Studien melden müssen, um zu überleben. Ist das repräsentativ! Vielleicht sollte man das Buch kürzen, 180 Seiten schlage ich vor und mehr Bilder oder Tabellen, etc. Zum Teil sind es ohnedies Allgemeinplätze. Jeder weiß, dass er sich gut ernähren soll, gut schlafen, viel Sport treiben, regelmäßig zum Arzt und so weiter und sofort, aber wollen wir überhaupt 100 Jahre alt werden? Unlängst kam im Fernsehen „GOTT von Schirach“: Ein 78-jähriger Deutscher ist vor der Ethikkommission und kämpft darum gerichtlich das Medikament Pentobarbiturat erhalten zu dürfen, um sterben zu können. Seine Frau ist vor drei Jahren gestorben. Für ihn ist das Leben jetzt nicht mehr lebenswert, er war 42 Jahre mit ihr verheiratet. Er will nicht mehr weiterleben, er ist nicht krank, aber gewillt, mit gerade mal 78. Er hat einfach genug! Zum Thema Altern gibt es eine Sage von Ludwig Bechstein, die mich schon als Kind sehr beeindruckt hat. Damit ist schon „fast“ alles gesagt. Die Ururalte https://www.projekt-gutenberg.org/bechstei/dtsagen/chap213.html