Isle of Mull, Band 1: Nicht alle halten es aus, auf einer kleinen Insel zu leben. Aber die, die da sind, lieben ihre Insel und den Zusammenhalt der Bewohner. Für die Freundinnen Ally, Hailey und Lin ist dies genau der Platz, an dem sie leben und arbeiten wollen. Alle drei führen ein eigenes Geschäft. Als Jamie nach Jahren zurück auf die Insel kommt, herrscht grosse Aufregung. Warum kehrt der alleinerziehende Vater gerade jetzt zurück? Was ist mit seiner Frau? Ally will seine Tochter Anna, die wiederholt in ihrer Buchhandlung auftaucht, nicht ausfragen…
Erster Eindruck: Ein farbenfrohes Cover mit perfektem Küstenflair – lädt zum Flanieren und Verweilen ein.
Ich bin zwar selbst in einem Dorf aufgewachsen, aber da waren doch immerhin 2‘500 Menschen. Es fällt mir schwer, mir vorzustellen, wie es ist, auf einer Insel mit nur 900 Einwohnern zu leben… Urlaubstechnisch kein Problem, aber für den Alltag? Nun gut, das ist aber nicht das Thema, um das es in diesem Buch geht.
Ally und ihre Freundinnen halten zusammen, ob in geschäftlichen Fragen oder bei privaten Problemen. In Liebesdingen sind die drei sehr unterschiedlich: Lin leidet gerade unter Liebeskummer, Ally ist noch am Verarbeiten ihrer bereits länger zurückliegenden Enttäuschung, und Hailey sagt, dass sie nicht an die wahre Liebe glaubt. Okay. Wenn sie das sagt.
„Irgendwann wirst du einen Menschen finden, der ganz genau wissen wird, wie du deinen Tee magst. Jemand, dem du so wichtig bist, dass er darauf achtet und dir dadurch das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein.“ (Allys Vater)
Allys Dad war, obwohl er eigentlich nur eine Nebenrolle gespielt hat, meine Lieblingsfigur. Seine oben zitierten Worte sind einfach gehalten und doch sagen sie so viel – das hat mir sehr gefallen.
Für mich war es das erste Buch der Autorin, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten. Ich habe mich in Tobermory gleich wohl gefühlt: ich sah mich in der Buchhandlung nach Büchern schmökern, im Blumenladen Sträusse zusammenstellen und in der Bäckerei gemütlich bei Kaffee und Kuchen sitzen. Das „Strickmuster“ für einen solchen Liebesroman ist ja klar, aber der Weg bis zum Ende ist immer unterschiedlich. Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und ich wurde prima unterhalten (am Ende gab es einen Twist, den ich nicht habe kommen sehen – gut gemacht!). Von mir gibt es 5 Sterne und ich freue mich auf die Fortsetzung.