Der Schreibstil von Nelio Biedermann gefällt mir gut, das Buch ist in kurze Kapitel gegliedert und liest sich flüssig. Es kommen immer wieder philosophische Passagen vor, die sehr schön zu lesen sind. Dann gibt es auch wieder ganz lustige Szenen. Aufgrund des Klappentextes hätte ich mehr Humor und Action erwartet. Der Klappentext hat mehr versprochen. Auch sind die philosophischen Ansätze zwar da, aber gehen nicht wirklich in die Tiefe. Das war es wohl auch, das mich irritierte - viele Ansätze, aber nicht bis zum Schluss weiterverfolgt.
Im Buch lernen wir Anton kennen, wie er seine Diagnose erfährt und wie er damit umgeht. Er macht eine Veränderung durch vom anfänglichen Verdrängen bis zum sich damit Abfinden, für mich wird aber oft die Auseinandersetzung mit der Krankheit zu wenig thematisiert. Es sind Erlebnisse aus Antons Alltag, die aneinander gereiht werden.
Mich beeindruckt das Alter des Autors und ich finde es bemerkenswert, dass ein junger Mensch ein Buch über Krankheit und Tod schreibt. Wenn auch meiner Ansicht nach die Umsetzung noch nicht ganz gelungen ist.