Sorry!
Wieder einmal weiss ich nicht genau, wie ich die Rezension anfangen soll. Das Buch war leider überhaupt nicht meins. Wie konnte das passieren, nachdem Band eins so ein Highlight war? Ist es wirklich so viel „schlechter“ als Band eins und zwei? Oder liegt es an mir? Habe ich mich verändert?
Ich fand When we Hope einfach nur über alle massen langweilig. Das Buch besteht zur Hälfte aus Essen und zur anderen aus Disneyfilmen. Ich übertreibe nicht. Es wird abwechselnd Pizza bestellt, Kimchi gefuttert, über Donuts geschwärmt, darüber philosophiert ob erst die Milch oder das Müsli in die Schüssel kommt nur um dann von Mulan, Rapunzel und co abgelöst zu werden….. es war ermüdend, unspektakulär und einfach wirklich nur öde. Die Gespräche dazu waren nicht mal originell oder lustig.
Ganz schlimm fand ich, dass ich auch den Funken zwischen Ella und Jae-yong nicht gefühlt habe. Ella war einfach nur ein sehr unsympathischer und egoistischer Charakter. Irgendwann in Band drei fällt ihr auf, dass sie von Jae-yongs Kultur keine Ahnung hat. Sie hat sich in diesem halben Jahr der Beziehung null für Korea interessiert. Als ihr das auffällt, fällt sie in ein Loch. Aber Held Jae-Yong holt sie wieder heraus indem er ihr versichert, dass es ihm egal ist, dass sie null Interessen an Korea, der Sprache, dem Land, den kulturellen unterschieden hat. Er will nicht, dass sie sich für ihn verbiegt und Interessen vortäuscht. Wow. Ja das glaub ich sofort! So ein guter!
Während dem lesen im Buddyread ist mir klar geworden, dass die Beziehung der zweien nicht funktionieren kann. Ella hat viel zu wenig Interessen an Jae-yongs Hintergründen und Leben, als dass sie auswandern würde und Jae-Yong konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass er seine Musik aufgeben würde, für ein Mädchen, dass er kaum kennt?
Auch das Drama um das Auflösen der Band war unspektakulär. Wieso Jae-yongs Freund und Bandmitglied Min-oh mit in die USA musste, wo er dann nur im Zimmer wartet, hab ich nicht verstanden. Es gab so viele Szenen die sich einfach wie ein Teenie Tagtraum gelesen haben und so im real life nicht funktionieren/passieren. Und ja es ist ein Buch und ja, Anne Pätzold hat sich mit der Thematik K-Pop auseinandergesetzt, aber stellenweise hab ich einfach nur noch die Augen verdreht, weil es mir so unrealistisch vorkam.
Noch mehr Spoiler? Wir bekommen eine Sexszene!
Leider ist die Seite nicht der Rede wert. Es war so unsexy und unromantisch, ich wünschte, man hätte ausgeblendet. (oder wennschon, dennschon… hihi)
Der Epilog war ein Witz und ausser essen und mal noch Soju erwähnen, ist da nichts passiert. Die Autorin hat es sich sehr, sehr einfach gemacht, indem sie nichts gelöst hat. Wie geht es denn nun weiter? Funktioniert es? Natürlich ist dies schöpferische Freiheit und der Leser darf gerne selber überlegen, aber wenn der Zentrale Konfliktpunkt aus drei Büchern, schlussendlich gar nicht gelöst wird, finde ich das, um es mit den Worten einer Bloggerin zu sagen: nicht sooooo toll.
Ich möchte mich dafür entschuldigen, dass ich das Buch so auseinandernehme (ich könnte noch zig Dinge aufzählen), vor allem nachdem ich Band eins so geliebt habe….
Alles in allem ist diese Reihe eine unschuldige Wohlfühl-Fanfiction mit Tagtraumpotential (von dem ich auch träume… Yoongi <3!)