Nach einem Schicksalsschlag und dem plötzlichen Verschwinden ihres Freundes Holden verlässt Ember ihre Heimat, die Insel Golden Bay, um auf dem Festland zu studieren. Jahre später, kurz vor ihrem letzten Semester an der Universität, kehrt sie für längere Zeit auf die Insel zurück. Sie will den Sommer über dort bleiben und herausfinden, wie ihr Leben weitergehen soll. Sie ist hin- und hergerissen, alte Wunden brechen wieder auf, und dann steht plötzlich auch noch Holden vor ihr, mit dem sie seit seinem Verschwinden kein Wort mehr gewechselt hat.
Golden Bay – How it feels ist eine wunderschöne und zugleich emotionale Geschichte, die einen von der ersten Seite an in den Bann zieht. Während man Ember und Holden kennenlernt, bekommt man kapitelweise immer wieder Einblicke in ihre Vergangenheit, die zum Weiterlesen animieren. Immer wieder bekommt man kleine Hinweise, was zwischen den beiden vorgefallen ist und warum ihr Verhältnis so angespannt ist. Das und der angenehme Schreibstil von Bianca Iosivoni sorgen dafür, dass man förmlich über die Seiten fliegt.
Neben der Beziehung zwischen Ember und Holden bekommt man aber auch Einblicke in das Leben auf Golden Bay. Die Freundschaften von Ember sind nicht nur sehr authentisch, sondern auch schön zu lesen und geben dem Buch das gewisse Etwas. Ausserdem kann man sich (zumindest ich) sehr gut mit Ember identifizieren, was sie zu einem super sympathischen Charakter macht, in den man sich gut hineinversetzen kann.
Alles in allem hatte ich ein sehr schönes Leseerlebnis und bin förmlich durch das Buch geflogen - auch als jemand, der nicht gerne Romanzen auf Deutsch liest.
Selbst wenn das Buch aber leicht zu lesen ist, ist es nicht zwingend “leichte Lektüre”. Da einige schwierige Themen angesprochen werden, bitte unbedingt vorher die Triggerwarnung lesen!