Ein sehr sanftes Buch über Trauer und Verlust. Während dem Lesen wird man durch sehr viele verschiedene Gefühlslagen getragen: Wut, als die Grossmutter plötzlich auftaucht und das Leben von Billie und ihrer Mutter Marika umkrempelt; Verlust, Trauer, ebenfalls Wut, Unverständnis und auch ein bisschen Angst, als Marika plötzlich stirbt (da war ich beim Lesen so überrascht, obwohl wir ja von Anfang an wussten, dass sie sterben wird), und wir schliessen den «Gefühlskreis» wieder am Schluss von Billies Reise, als es in ihrem Kopf wieder ruhig wird.
Mir hat das Buch sehr gefallen, es ist trotz den schweren und traurigen Themen ein leichtes Buch. Elena Fischer schafft es realistisch die Trauer und den Verlust der einzigen Bezugsperson so zu beschreiben, dass ich als lesende Person zwar Billie in ihrer Trauer und so zu verstehen, aber ohne das Buch tieftraurig zu machen.
Als ich gesehen habe, dass sie allein im Auto losfährt, musste ich unwillkürlich an ‘Tschick’ von Wolfgang Herrndorf (auch ein sehr empfehlenswertes Buch, übrigens) denken. Es ist, genauso wie ‘Tschick’, ein wunderbarer Coming-Of-Age-Roman, wenn auch der Ausgangspunkt in den beiden Büchern nicht unterschiedlicher sein könnte.
Ein wahnsinnig gelungenes Debüt! Ich freue mich, (hoffentlich bald) mehr von Elena Fischer zu lesen!