"Man hat im Leben immer eine Wahl. Selbst wenn man glaubt sie nicht zu haben. Ob man stehen bleibt oder die Richtung ändert, ob man eine Sache durchzieht oder einen Rückzieher macht - es ist die eigene Entscheidung, die eigene Wahl. Klingt einfach, ist es aber nicht. Denn erstens ist es oft so, dass einem die zur Verfügung stehende Alternative nicht gefällt und zweitens stellt sich immer erst hinterher heraus, ob man eine gute oder eine schlechte Wahl getroffen hat. Und die Suppe, die man sich einbrockt, ist nicht immer lecker, so viel steht fest.+
Ein alter Mann mit Gehbehinderung und rassistischer Einstellung, eine alleinerziehende Mutter eines halbafrikanischen Mädchens und ein türkischer Moslem mit Migrationshintergrund treffen in einem Roadtrip von Hamburg nach München in einem Auto aufeinander. Was zuerst nervenaufreibend beginnt, wird mal zu humorvollen und schmunzelnden Situationen.
Toller Schreibstil. Tolle Wortwechsel. Jeder macht auf dieser Fahrt eine Entwicklung durch, weil sich jeder sowohl mit sich und seinen Einstellungen als auch mit denen der anderen ausseinandersetzen muss. Gut zum Querlesen und gut für zwischendurch. Der Leser macht alle Gefühlserlebnisse der Hauptfiguren mit und kann sie alle nachvollziehen. Am Anfang will man den älteren Herr am liebsten an der nächsten Haltestelle hinausschmeissen und ist dann doch wieder soweit und froh es nicht gemacht zu haben.