Bei Abbrucharbeiten wird ein Skelett gefunden - schnell ist klar, dass die betreffende Person nicht eines natürlichen Todes starb. - Doch WER ist der Tote - und wer könnte ihn auf dem Gewissen haben. Da cold case nicht unbedingt Bonnets Lieblingsbeschäftigung sind, ist sie froh, dass sie Nicolas in Marokko aus der Patsche helfen muss, als dieser in arger Bedrängnis ist. Derweil kümmert sich Apollinaire um den Fall - der sich dann doch nicht als so langweilig und verstaubt zeigt, wie angenommen. Zum einen ist Bonnets Trip recht schnell abgehandelt - hat durchaus Drive aber auch viel Klischee und fällt etwas aus dem Rahmen - zum andern ist Apollinaire überfordert. Er schiesst sich auf einen Verdächtigen ein - wider besseren Wissens und auch Bonnet erliegt einer Antipathie… Der Fall zieht immer mehr Kreise - und als es bei Bonnet endlich ‘klick’ macht und sich die Identität des Toten klärt, wird der Fall nur noch komplexer…
Bonnet und Apollinaire recherchieren und befragen an allen Ecken und Enden - und erstere begiebt sich dabei nicht bloss auf Glatteis - sondern in arge Gefahr… Doch Bonnet wäre nicht Bonnet, würde sie den Fall nicht lösen!
Ein schnörkelloser Krimi, mit Spannung, ohne Blut und kaum Brutalität - abgesehen vom Unfall - und ohne ‘Mission’. Wie gesagt, fällt der Marokkotrip etwas aus dem Rahmen, und dass der Epilog an gegebener Stelle noch einmal Wort für Wort auftaucht (nun mit Auflösung) irritiert - aber sonst: solide Gemacht.
(…und ich kann es mir nicht verkneifen: Bonnet als Komissarin sagt mir mehr zu als als Autorin…)