Mühselig. So ist dieser 31. Dezember für Lars, ein Schriftsteller, der an seinem Lebenswerk arbeitet und es nicht hinkriegt. Allgemein kriegt Lars vieles nicht hin, seine Ehe ist am Ende und er ist ein Meister der Prokrastination. Aus diesem Grund erstellt er sich am 31.12. eine To-Do Liste mit 12 Punkten, welche er bis Mitternacht abarbeiten will. Er beschliesst beispielsweise einen Nudelsalat zu kochen, ein Bett zu montieren und das Haus zu putzen. Dabei schweift er immer wieder ab und denkt über sein Leben nach.
Mühselig fand ich allerdings auch das Buch, hätte ich es nicht mit jemanden zusammen gelesen, ich hätte es vermutlich während dem ersten Kapitel abgebrochen. Weshalb? Lars fand ich von Beginn an unsympathisch und voller Selbstmitleid, falls dies das Ziel des Autors war, dann ist es sehr erfolgreich umgesetzt. Lars ist ein Charakter mit dem ich kein Mitleid hatte und keine Verbindung aufbauen konnte. In der Zeit, die er jammert hätte er locker alles erledigen können. Mehr passiert in dem ganzen Buch dann auch nicht.
Entgegen den tollen Kritiken fand ich das Buch weder lustig noch philosophisch. Der Schreibstil empfand ich als mühsam und die Wortkreationen wenig kreativ. Für mich eine der grösseren Enttäuschungen der letzten Zeit.