🍎 “Späte Ernte” ist ein schöner, und angenehm zu lesender Roman. Die Handlung spielt in Südtirol, und mit dem Beginn der Geschichte im Frühling entwickeln sich über das ganze Jahr die Charaktäre weiter. Als LeserIn begleitet man die beiden Frauen Anna und Elisabeth, wobei Anna die selbstständige Apfelbäurein ist, und Elisabeth die gestrandete Münchnerin in Südtirol. Beide haben sie ihr eigenes mehr oder weniger großes Päckchen zu tragen. Zusätzlich gibt es immer wieder Rückblicke, sowohl auf die schon länger zurück liegende Geschichte von Annas Bauernhof in Südtirol, als auch auf Elisabeths vergangene Jahre.
Beim Lesen des Romanes begegnen einem viele verschiedene Themen, die angeschnitten werden. Von Emanzipation, Mut, Traumata, Schweigen und vergangenen Verbrechen werden die Hauptcharaktäre begleitet. Vieles wird angeschnitten, und gibt beim Lesen einen Denkanstoß, ohne allerdings dabei zu sehr in die Tiefe zu gehen.
Für mich hat sich am Ende der Geschichte ein schöner Handlungsbogen ergeben - die über die ersten ⅔ aufgebaute Spannung löst sich am Ende auf und für die Leserin ungeklärte Fragen werden beantwortet. Ich muss allerdings gestehen, dass mir die Geschichte zwar sehr gut gefallen hat - aber die Autorin es nicht geschafft hat, mich vollends zu überzeugen, daher gibts von mir nur 4 von 5 Sternen. 🌟
Ich wünsche viel Freude beim Lesen! 📚