(Inhalt vgl. Cover)
“Sind Frauen zu höherer Bildung imstande? Haben sie eine Seele?”
In welchem Bezug der Titel zum Buch steht, wird erst ganz am Schluss klar: damit Frauen schreiben könnten, müssten sie ein Zimmer für sich allein und etwas Geld haben. So die Meinung der Autorin vor 100 Jahren.
Ich mochte den Schreibstil: bildhaft, witzig und mit interessanten Vergleichen. Allerdings machten mich die langen Sätze und die fehlende Struktur in der Erzählweise im ersten Drittel des Buches orientierungslos.
Wie in einem Essay üblich, macht die Autorin eine breite “Auslegeordnung” (Rolle der Frau ab Mittelalter bis Gegenwart/1920, Bildungungleichheit, Gleichberechtigung unter Schriftstellern*innen u.a.) und sie zitiert oft. Ich hätte mir trotzdem etwas mehr eigenes Gedankengut gewünscht.
“Vielleicht wäre es besser, jetzt die Suche nach der Wahrheit aufzugeben und sich stattdessen eine ordentliche Ladung lavaheisse, spülwassertrübe Meinung auf den Kopf regnen zu lassen.”