… liegen hinter mir, dank dem neuesten Fall von Cormoran Strike und Robin Ellacott. Diesmal bekommen die beiden Privatdetektive den Auftrag, eine Sekte zu unterwandern und ein Mitglied aus ihren Fängen zu befreien.
J. K. Rowling schreibt erneut als Robert Galbraith aus allwissender Perspektive und abwechselnd aus Robins und Cormorans Sicht. Ich bin ein grosser Fan des Ermittlungsduos und der Zeit, die Rowling sich für ihre komplexen Geschichten nimmt, weil ich so immer vollkommen eintauchen kann in ihre Erzählwelt. Rätselspannung kommt erst gegen Ende auf, vorher konzentriert sie sich auf das Leben innerhalb der Sekte und nutzt darüber verstärkt die Bedrohungsspannung. Allerdings auf dem für mich genau richtigen Level, sprich: nicht zu spannend.
Die Kapitel beginnen je mit einem Zitat aus dem «I Ging» von Richard Wilhelm, die, für sich genommen, sehr kryptisch und ominös wirken und deswegen zum Sektenthema passen. Ausserdem scheint sich Rowling intensiv eingelesen zu haben in die Wirkungsweisen von Sekten und die Schwierigkeiten, vor denen Aussteiger stehen. Doch sie stellt ihr Wissen nicht zur Schau, sondern lässt es uns über die Figuren erleben.
Fazit: Ein weiterer überzeugender, vielschichtiger Fall meines Lieblingsduos mit einem grossen Personenarsenal und einer überraschenden Auflösung, der mich erneut begeistert hat.