Wer so etwas aussergewöhnliches erlebt, muss ganz einfach ein Buch darüber schreiben. Tom Mitchell hat das gemacht mit seiner schönen Erzählung über die Rettung eines Pinguins und die Freundschaft zwischen diesem putzigen Gesellen und seinem Retter.
Nur wenig älter als zwanzig Jahre, fährt der Autor nach Argentinien, um eine Stelle als Hilfslehrer anzutreten. Er ist abenteuerlustig und will Land und Leute erkunden. An einem Strand findet er einen Pinguin, der um sein Leben kämpft - vollkommen mit Öl verschmiert. Er rettet ihn, nimmt ihn kurzerhand mit ins College. Der Pinguin freundet sich nicht nur mit ihm an, sondern auch mit der Kollegschaft und mit den Schülern. Was da entsteht, ist spannend, unterhaltsam und berührend. Darüber hinaus erfährt man auch einiges über die Bevölkerung, die Politik und auch über die Landschaft.
Der Schreibstil ist absolut passend, gut, flüssig und mit der richtigen Prise Humor. Tom Mitchell versteht es, die jeweiligen Situationen so zu beschreiben, dass man sich ein Bild davon machen kann. Den drolligen Juan Salvador schliesst man ganz selbstverständlich ins Herz. Die Haushälterin Maria ebenfalls, samt ihrem Gang, der dem eines Pinguins nicht unähnlich ist. Die Beschreibungen der politischen Situation in den 70er Jahren treffen ebenfalls gut und geben dem Buch das gewisse Plus, das es von einer rein unterhaltenden schönen Geschichte abhebt.
Ein herrliches Buch, sehr angenehm zu lesen mit lustigen, unterhaltsamen und traurigen Sequenzen.