In den letzten Jahren gab es immer wieder Retellings verschiedenster griechischer Mythologien, insbesondere der Geschichte von Hades und Persephone, und ich habe wahrscheinlich eine Grosszahl davon gelesen egal ob gut oder schlecht. Girl, Godess, Queen zählt für mich zu einen der besten Erzählungen und gibt dem bereits bekannten Mythos eine andere Ausrichtung und bricht mit den typischen Rollenverteilung beider Figuren.
Bea Fitzgerald bietet eine feministische Version des bekannten Mythos bei dem Persephone für alles was ihr widerfährt selbst die Verantwortung trägt. So wird sie nicht wie klassisch erzählt von Hades entführt, sondern flüchtet aus eigenem Willen in die Unterwelt, um einer Zwangsheirat zu entkommen.
Beide Hauptcharaktere haben mir sehr gut gefallen. Persephone wird als extrem willensstark und selbstbestimmt dargestellt und entwickelt sich von der Göttin der Blumen zur wahren Göttin des Lebens. Auch Hades wird nicht in seiner typischen dunklen Mannier dargestellt, sondern ist vielmehr ein verträumter Künstler, der seine Frau in allen Ideen unterstützt und für sie kämpft. Beide zusammen haben eine unglaublich fesselnde Chemie und bilden zusammen ein wahres Power Couple.
Für mich ist es eine klare Leseempfehlung für alle Fans der griechischen Mythologie. Der packende Schreibstil, die Göttercharakterisierung und die Slow-Burn Liebesgeschichte machen es für mich zu einem der besten Leseerlebnisse seit langem. Ich kann es kaum erwarten, wenn das 2te Band der Reihe erscheint. Dann geht die Geschichte mit Apollo und Kassandra weiter.
Ps: wer gerne etwas zu lachen hat. Bea Fitzgerald betreibt einen relativ unterhaltsamen Tiktok Account auf dem sie kurze Spots über die Olympier dreht