Trotz Spannung und Speed überzeugt mich das Buch nicht wirklich. Nicht nur, dass die Geschichte an sich unfertig fertig ist, auch innerhalb der Erzählung bleibt manches in der Luft. Es werden zu viele Bühnen bespielt, zu viele Personen tummeln sich auf dem Setting - so dass vieles angefangen und wieder fallen gelassen und die Lesenden im Kalten stehen gelassen werden. Das ist unbefriedigend.
Zudem frage ich mich, WAS die Message dieses Buch sein will. Der Inhalt strotzt von Misstrauen und Wettbewerb, von Abhängigkeit und Kampf… Ablöseprozesse wären nötig - sind nicht möglich; Vertauen und Freundschaft wünschenswert - die Konditionierung steht im Wege…
Hauptperson (neben anderen!) ist Ross Quest - aus einer berühmten Dynastie von Dieben, die sich erfolgreich aufs Geschäft verstehen, sich jedoch entzweiten. Ross geht mit ihrer Mutter auf Tour und hat ihre Tante im Hintergrund. Ihr fehlen Gleichaltrige und Freundschaft. Sie will ausbrechen und meldet sich mit falschen Angaben für ein Sportscamp an, plant den Abgang minutiös - doch alles kommt ganz anders.
Letztendlich gehört sie zur illustren Schar von Jugendlichen, die von einer diffusen Organisation zum Gambit geladen ist. Alle treten sie gegeneinander und miteinander gegeneinander an - bis am Schluss der/die beste übrig bleibt - einen Wunsch frei hat - aber auch ein Jahr für nämliche Organisation zu arbeiten hat.
Die erste Aufgabe des Gambit’s mag noch einigermassen zu überzeugen, die zweite weckt Stirnrunzeln - die letzte ist dann ziemlich daneben. Der Schluss zudem mehr als verwirrend, zu viele offene Fragen und Unklarheiten, ich klappe das Buch zu - und weiss nicht wirklich, wie ich das Gelesene nun einordnen und (emp)finden soll…
Gut gemeint, doch nicht wirklich gelungen!