Ich habe das Buch in der deutschen Übersetzung von Nathalie Lemmens gelesen.
Dieser Roman erzählt die Geschichte von Coco Chanel und Igor Strawinsky. Letzterer lebt im Exil und Coco gewährt ihm, seiner Frau und seinen vier Kindern Zuflucht in ihrer Villa, Bel Respiro, in Paris. Während dieser Zeit erkrankt die Frau Strawinskys, Jekaterina, an Tuberkulose und die beiden exzentrischen Künstler, Coco und Igor, kommen sich immer näher…
Umrandet wird die Geschichte vom letzten Tag Cocos.
Der ganze Roman ist gespickt mit Sinnbildern und der Autor beschreibt die Liebesgeschichte, welche beide Personen so offensichtlich inspiriert hat, sehr liebevoll und in einer wunderbar blumigen Sprache. Auch fand ich die versteckten Anspielungen sehr inspirierend und die haben mir nicht selten ein Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Während Jekaterina in der Villa ,Bel Respiro’ beinahe zu atmen verlernt und zu sterben droht, blüht Igor auf und findet einen total neuen Zugang zu seiner Musik. Am Schluss geht ihm dennoch die Luft aus und alles kommt anders, als gedacht. Dennoch ist Coco aus meiner Sicht am Ende das Sacre Du Printemps. Auch sie verliert gewissermassen die Luft zum Atmen.
Was ich auch sehr mochte, war die kleine Zeittabelle im Anhang des Buches. Darin ist auch ersichtlich, dass die beiden auch nach den Geschehnissen dieses Buches regelmässig miteinander Kontakt hatten.
Für mich ist dieses Buch ein wunderschönes und einfühlsames Zeitzeugnis, welches es schafft, sich zwei sehr exzentrischen und deswegen für mich schwer fassbaren Personen, vorsichtig zu nähern und sie menschlich werden zu lassen.