“Thieves’ Gambit” präsentiert eine faszinierende Abweichung von der Norm, indem es die Leser in die Welt der Diebe entführt und die Protagonisten auf die falsche Seite des Gesetzes stellt. Diese unkonventionelle Perspektive verleiht dem Buch einen einzigartigen Reiz und verspricht eine aufregende Reise durch exotische Schauplätze wie die Karibik, Frankreich, Ägypten und die Schweiz.
Rosalyn Quest, eine erfahrene Diebin, findet sich plötzlich in einem gefährlichen Spiel wieder, als ihre Mutter gefangen genommen wird. Um sie zu retten, muss Rosalyn am Thieves’ Gambit teilnehmen, einem riskanten Wettbewerb für junge Diebe. Dabei wird deutlich, dass Vertrauen ein kostbares Gut ist und Misstrauen allgegenwärtig.
Der Schreibstil von Kayvion Lewis ist flüssig und leicht zugänglich, was das Lesen zu einem Vergnügen macht. Dennoch brauchte ich eine Weile, um mich mit den Charakteren anzufreunden, die anfangs etwas undurchsichtig und unsympathisch erschienen. Besonders die Beziehung zwischen Rosalyn und ihrer Mutter wirft viele Fragen auf und sorgt für Spannung.
Die Handlung des Buches ist durchweg spannend und voller unerwarteter Wendungen. Die verschiedenen Schauplätze sind gut gewählt und verleihen der Geschichte eine atmosphärische Dichte. Trotzdem hätte ich mir etwas mehr Action und eine tiefere Charakterentwicklung gewünscht, um die Figuren besser verstehen zu können.
Das Finale des Buches ist packend und lässt den Leser mitfiebern. Es gibt einige überraschende Enthüllungen, die das Geschehen noch einmal auf den Kopf stellen und für einen gelungenen Abschluss sorgen. Insgesamt ist “Thieves’ Gambit” ein empfehlenswerter Roman, der mit einer originellen Idee überzeugt.