Mani, mitte dreisig, lebt mit ihren Eltern im ärmsten Stadteil von Seoul und hat gerade ihren Job verloren. Nun fällt sie in ein Loch und weiss nicht so recht was zu tun. Als die Familie, begünstigt durch eine Stadtsanierung, ihr Haus verkaufen könnte, wollen sie ihren Traum von einer Wohnung in einem modernen Hochhaus verwirklichen.
Das leicht zu lesende Buch erzählt nicht nur die Geschichte der erwachsenen Mani und ihrer Familie, sondern in unablässigen Zeitsprüngen auch die ihrer Kindheit und Jugend. So lernt der Leser die Wirklichkeit und Träume der jungen Mani kennen, die gerne aus ihrem ärmlichen Dasein ausbrechen und berühmt werden möchte. Die zum Teil unmerklichen Zeitsprünge lassen den Leser jedoch das ein oder andere Mal verwirrt mit der Frage zurück, in welcher Zeit bin ich denn jetzt? Insgesamt kommt aber wenig Spannung auf und erst im letzten Viertel kommt die Handlung in Schwung und überschlägt sich fast.
Die Beschreibungen der städtebaulichen Veränderungen und der Lebensverhältnisse in Seoul der 1990 Jahre sind fast noch interessanter als das Leben der Mani und ihrer Familie.
Von mir drei Herzen, da das Buch gut und einfach zu lesen ist, jedoch leider nicht so viel Tiefe aufweist, wie der Klappentext erhoffen lies.