Als ich anfing das Buch „Lichtungen“ von Iris Wolff zu lesen, fiel es mir schwer, den roten Faden zu finden. Schnell schaffte es die Autorin mich mit ihrem wundervollem Schreibstil aufzufangen und zu faszinieren. Der Rückwärtsgeschriebene Roman erzählt uns die Geschichte von Lev, der sich im verlauf seines Lebens immer wieder mit seiner Herkunft beschäftigt. „Erinnerungen waren über die Zeit verstreut wie Lichtungen. Man begegnete ihnen zufällig und wusste nie, was man darin fand.“ Genau auf diese Weise kann man auch das Buch beschreiben. Jedes Kapitel startet an einem Punkt im Leben, der weiter zurück als der vorherige liegt. Obwohl die Charaktere immer weniger über sich und ihre Zukunft wissen, lernen wir sie besser kennen. Iris Wolff kreiert eine magische Atmosphäre, und nimmt uns mit ihrem Schrieben an die Hand, um uns in ihrem Tempo durch das Buch zu führen. Der Weg ist das Ziel und die Schönheit liegt in den Details. Empfehle ich jedem/jeder, der/die sich gerne von der Kunst der Sprache überraschen lässt.