Cora Johannis, Band 1: Die Journalistin Cora Johannis erhält einen ungewöhnlichen Auftrag von alt Regierungsrat vom Staal. Cora soll seine vor zig Jahren verschollene Frau Elisabeth finden. Die ersten Recherchen führen sie ins Schwarzbubenland, wo sie feindselig empfangen wird. Sie wird mehrfach gewarnt, vorsichtig zu sein. Wieso? Was verschweigen die Dörfler? Kurz darauf kommt eine junge Frau zu Tode und es werden weitere Leichen gefunden. Cora entkommt nur knapp einem Heckenschützen – sie weiss nun zweifellos, dass sie etwas Grossem auf der Spur ist…
Erster Eindruck: Ein Wald mit interessanten Lichteinfällen auf dem Cover – gefällt mir.
Ich habe schon mehrere Bücher des Autors gelesen, die ich allesamt mit 5 Sternen bewertet haben. Die Erwartungen an ihn sind daher sehr hoch (ich übe gar keinen Druck aus, oder?). Und? Grossartig!
Es ist nicht immer einfach, die Rollen als Mutter und Journalistin miteinander zu vereinbaren: Coras Sohn ist mittlerweile erwachsen und studiert – um ihn muss sie sich nicht sorgen. Doch die Tochter ist mitten in der Pubertät und überhaupt „not amused“, dass sie bei ihrer Mutter wohnen muss, da der Vater, von dem Cora schon längst geschieden ist, beruflich ins Ausland gegangen ist. Egal was Cora tut – es ist falsch! Mila alias Vlady_03 chattet mit AustinXXX, der von ihr mehr als nur ein Profilfoto sehen will.
Cora war schon in etlichen Krisengebieten im Ausland, aber ihr ist nicht bewusst, dass es ein einheimisches Inferno geben wird. Wo genau soll sie eigentlich ansetzen, wenn doch die Polizei den Fall um die verschwundene Ehefrau vom Staal schon vor Jahren offiziell abgeschlossen hat? Der Weg führt sie nach Gilgenberg, wo sie seinerzeit zuletzt gesehen wurde. Als Cora dort im Gasthof einkehrt und sich mal ein bisschen umhören will, ist Gastwirt Joder sehr abweisend und sagt ihr deutlich, dass sie nicht erwünscht sei. Ihr Kontra war eindrücklich, denn sie zählte die gesetzliche Bewirtungspflicht und ihren Konsumationswillen auf und verlangte – in Ermangelung von Alternativen – ein Glas Wasser und das Amtsblatt. Herrlich! Doch das Lachen sollte ihr kurzum vergehen…
Das Buch war sehr spannend. Immer wieder kam es zu äusserst brenzligen bzw. dramatischen Situationen. Dem Autor ist es gelungen, mich des Öftern in die Irre zu führen: mal fiel der Verdacht auf die eine Person, kurz darauf hatte ich schon eine andere Person im Visier… gut gemacht! Ein ausgezeichneter Showdown – absolut verdiente 5 Sterne!