DrQuinzel Mir hat der erste Teil gefallen. Obwohl sich der Teil in die Länge gezogen hat und nur sehr wenig etabliert hat. Einige Teile hätte man weglassen können. Der Brand im Stollen war redundant. Der Vater ist nicht dort gestorben, auch sonst ist dabei nichts Wichtiges passiert. Der Verlust der Rohstoffe war später kein Thema mehr und die Szene hat auch nicht für ein besseres Verständnis der Welt gesorgt.
Der Prolog hat bereits sehr viel vorweggenommen. Sodass es keine Überraschung war, dass es höher entwickelte Technologien und Androiden gibt. Ich würde liebe mehr Zeit mit den Androiden am Hof des Gottkönigs verbringen als in Bergquell.
Die Atmosphäre ist bedrohlich geschildert. Die Umwelt ist lebensfeindlich und wird auch als solches gezeigt. Besonders scheint es Sinn zu machen, dass kleine Orte wie Bergquell praktisch abgeschottet von der Aussenwelt leben und nur sehr wenige Einflüsse von der Aussenwelt erhalten.
Was genau mit der abgebauten Kohle passiert, ist mir nicht klar. Arbeiten die Menschen mit Dampfmaschinen? Offenbar betreiben die Menschen keine Stromgeneratoren damit. Oder heizten/kochen Sie nur damit? Warum wissen die Bewohner von Bergquell nichts über Strom, wenn die Gottkönige Androiden haben wie im Prolog gezeigt? Für mich sind die Themen Energiequellen und technologischer Stand der Welt noch ein Rätsel. Genauso wie die Religion.
Fiora und ihre Familie sind für mich schwierig. Ihr Vater und ihre Schwester Mara oszillieren zwischen Führsorge und offener Verachtung für Fiora. Es wirkt sehr unstimmig und die Charaktere tun gerade das, was der Geschichte dient. Mara finde ich arrogant. Das Setting wirkt so, als bräuchte der Autor im ersten Drittel einen Grund für Fiora, in Bergquell zu bleiben. Der Familienzusammenhalt und die Geschwisterliebe kommen nicht wirklich rüber. Auf mich wirkte es eher so, dass Mara Fiora klein halten wollte.
Maras Verhalten grenzt an psychischen Missbrauch. Fiora muss dringend aus dieser Beziehung ausbrechen. Hier einige verbale Tiefpunkte von Mara in meinen eigenen Worten:
«Du glaubst nicht wirklich, dass Leif sich für dich interessieren könnte, oder? Warum sollte er mit dir zusammen sein wollen?»
«Mach die Ausbildung nicht bei Konstatin, er ist mir unheimlich. Ist doch egal, ob er der Einzige ist, der dir eine Chance gibt. Tus bitte nicht. Für mich, ja?»
«Ich bin die Einzige, die du brauchst.»
«Du hast unsere Familie zerstört.»
«Du hast Vater getötet.»
«Weisst du eigentlich, was für eine Belastung du für mich bist? Aber nein, ich würde mich nie darüber beschweren!»
«Ich verlasse Bergquell und ziehe freiwillig in den Krieg. Bleib hier ohne mich, damit du da bist, wenn ich zurückkomme.»
Mir hat Konstantin gut gefallen als Gegengewicht zur Sternenmagd. Leider sehen wir nicht wirklich viel von ihm. Das hat mich überrascht, weil er bei der Buchbeschreibung erwähnt wurde und nun nur eine untergeordnete Rolle gespielt hat.
Ich bin froh, dass die Liebesgeschichte sofort abgeklemmt wurde, sobald sie aufzukeimen drohte. Ich habe anhand von Leifs Verhaltens wirklich gedacht, dass er an Fiora interessiert ist. Leif war der sympathischste Charakter von allen. Da er aber nur sporadisch aufgetaucht ist, war sein Ableben nicht wirklich ein Schock.
Blöd von dem Dienern des Gottkönigs jemanden zu erschiessen, der weitere Infos haben könnte. Ich nehme an, dass Maras Entführung nun die Geschichte endlich lostritt und Fiora das Dorf verlässt um sie zu retten.
Wahrscheinlich ist Fiora nicht nur Mensch, sondern ein Hybridwesen zwischen Menschen und Androide (wie auch immer die in der Geschichte heissen). Deshalb hat sie auch den Strom von Konstantin gespürt. Konstantin altert ebenfalls, somit ist bereits etabliert, dass die Künstlichen irgendwie auch biologisch sind.