Ein Schicksalsschlag hat Raffael und Helena auf tragische Weise getrennt. Jetzt, fünf Jahre später ist Raffael zurück auf Sylt, zurück bei Helena und zurück bei dem Ort, mit dem er so viele schlimme Erinnerungen verbindet.
Mit „Kein Horizont zu weit“ hat Alexandra Flint den Auftakt einer bewegenden Trilogie geschrieben. In dem Buch, welches 2023 beim Loewe Verlag erschien, schreibt sie, wie es Helena, kurz Leni, ergeht, als diese erfährt, dass Raffael, ihre große Liebe, zurück auf der Insel ist. Für ihn muss es schlimm sein. Hier hat er seinen geliebten Bruder und Vater verloren und das alles für fünf Jahre zurückgelassen. Jetzt ist er zurück um zusammen mit seinem Cousin, die Renovierung des Familienhotels zu überwachen. Mit seinem „Bad Boy“ Charakter, fängt Raffael auch gerne kleine Streitigkeiten an. Doch wie er Leni auf dem Parkplatz bei einem Zusammenstoß sagt, ist er „Verletzt und das schon sehr lange“. Für schwache Nerven ist das nichts.
Das Buch hat sehr gut angefangen, mit Anspielungen auf den weiteren Verlauf und vielen schönen Settings. Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, ich konnte sie mir richtig vorstellen. Leider wurde gegen Mitte des Buches immer etwas dasselbe geschrieben. Es war alles schön „heile Welt“ und man wusste, dass noch etwas kommen muss. Man hätte diesen Teil auch gut etwas abkürzen können. Gegen Ende hin wurde es mit einer Liebes-Kriese noch einmal sehr spannend. Das hat die Flaute im mittleren Teil wieder etwas gutgemacht.
Was sehr schön geschrieben ist, ist die Freundschaft zwischen Leni und ihren drei besten Freundinnen. Auch wenn die eine von ihnen am anderen Ende der Welt wohnt, hält ein Band sie fest zusammen. Dies zeigt auch schön, dass man nicht immer am selben Ort sein muss, um eine Freundschaft aufrecht zu halten.
Jeder der gerne schöne Settings und eine gute Liebesgeschichte hat, sollte dieses Buch lesen. Es ist nichts spezielles aber ein gutes Buch für zwischendurch.