Es wird einem die ganze vorweihnächtliche Stimmung verdorben, wenn eine Leiche zwischen den farblich sortierten Mülltonnen liegt! Janne Glöckchen ist genau das passiert. Dieses Mal ruft sie die Polizei, denn so kann es ja nicht weitergehen. Dieses Mal? Ja, denn von der ersten Leiche, ihrer durch einen Sturz verstorbenen Chefin Irmgard Kling, erzählt sie nichts. Sie ruht auf Eis in ihrer Kühltruhe…
Erster Eindruck: Weihnachtliche Elemente auf dem Cover mit schwarzem Hintergrund – passt sehr gut zu diesem Weihnachtskrimi.
Hier musste ich mich bereits auf den ersten Seiten von der Realität verabschieden, denn ansonsten hätte ich das Buch gleich wieder zuklappen müssen. Aber nach der Verabschiedung und aufgrund dessen, dass ich schwarzen Humor sehr gerne mag, ging es dann munter weiter.
Ach du meine Güte! Janne hat ihre Chefin auf Eis gelegt? Ihre Rechtfertigung lautet, dass sie sonst den Job verlieren würde – den einzigen Job, den sie gerne mag. Nun ja, das ist schon verständlich, oder? Ihre diversen Praktika, unter anderem bei einem Bestattungsunternehmen, kommen ihr nun zugute, denn sie weiss genau, wann sich die Leichenstarre wieder auflöst und wann sie am besten handeln sollte. Aber bei der zweiten Leiche, dieses Mal bei den Mülltonnen, weiss sie nicht weiter, denn die Frau ist ihr gänzlich unbekannt. Also fix die Polizei angerufen, Leiche abtransportiert, weiter im Alltagsgeschäft. Nein, so ganz alltäglich wird es doch nicht, denn sie kriegt unerwarteten Besuch…
„Wir waren wie zwei Christbaumkugeln in einem Karton. Wenn die Kiste fiele, wären wir beide kaputt.“
Die tierische Hauptrolle spielt hier Rex – eigentlich Ronald Egidius von Xanten –, dem Namen nach kann es sich doch nur um einen stattlichen… Chihuahua handeln, oder? Herrlich! Dies war mein vierter Weihnachtskrimi der Autorin; er hat sich flüssig lesen lassen und mich amüsiert. Insgesamt wirklich schräg – sogar seeeehr schräg. Von mir gibt es 3 Sterne.