Abby lebt und arbeitet seit zehn Jahren in Cutter’s Pass - dem angeblich gefährlichsten Ort in North Carolina. Denn seit Jahren verschwinden hier immer wieder Wanderer im Gebirge. Dann taucht plötzlich ein Fremder im Passage Inn Hotel auf: Trey West, dessen Bruder Landon vor vier Monaten spurlos verschwand. Abby will mehr herausfinden und stößt dabei nicht nur auf düstere Geheimnisse, sondern auch auf eine Mauer des Schweigens…
“Der Pfad” stammt aus der Feder von Megan Miranda, deren Thriller mich zuletzt richtig fesseln konnten. Daher griff ich wieder gerne zu, wurde aber diesmal etwas enttäuscht. Leider nicht der beste Roman der Autorin.
Dabei hat die Story durchaus Potential. Ein abgelegener Ort in den Bergen, mysteriöse Vermisstenfälle und düstere Geheimnisse - das alles klang richtig vielversprechend. Die Umsetzung fällt allerdings extrem langatmig aus. Vor allem in der ersten Hälfte geht die Handlung kaum voran und bietet nur wenig Spannung. Stattdessen verliert sich die Autorin hier in ziemlich ausufernden Beschreibungen der Schauplätze. Erst in der zweiten Hälfte zieht das Tempo etwas an und es gibt auch ein paar überraschende Twists. Wirklich vom Hocker gehauen hat mich das Ganze aber nicht. Abby als Ich-Erzählerin und Protagonistin war zumindest recht sympathisch und interessant, der Rest der Figuren blieb für mich aber nur wenig greifbar. Auch die Auflösung fand ich persönlich etwas unbefriedigend. Einige Fragen bleiben noch offen und irgendwie hatte ich hier das Gefühl, etwas verpasst zu haben.
Insgesamt kann ich daher “Der Pfad” nur sehr eingeschränkt empfehlen. Ein langatmiger Mystery-Thriller, der mich leider kaum fesseln konnte. Ich hoffe, im nächsten Roman kann sich die Autorin wieder steigern! 2 Büchlein von mir.