In der Umgebung von Zürich tut sich aussergewöhnliches: ein Jogger entdeckt im Wald dampfende Erdspalten. Erst will ihm niemand zuhören, dann sind verschiedene Menschen alarmiert, aber die Mühlen mahlen langsam, und eigentlich sind auch alle mit ihren eigenen Problemen beschäftigt.
Franz Hohler ist hier ein Meisterstück gelungen, er nimmt verschiedene Menschen ins Visier, die Berührungspunkte mit der seltsamen Entwicklung der Erdoberfläche haben – einen Tontechniker des SRF, einen Gemeindepräsidenten, einen Geologie-Studenten etc. Hohler stellt diese Menschen in den Vordergrund, ihre persönliche Geschichte, ihre persönlichen drängenden Themen – und dann kommt da dieses Naturphänomen, mit dem niemand richtig umzugehen weiss. Man fühlt, ahnt, spürt, worauf es hinauslaufen wird, aber dennoch hält man den Atem an, ob es denn wirklich geschehen wird. Das Buch ist vom Spannungsgrad her fast ein Krimi, und hält einen extrem gut bei der Stange. Seine Schilderungen von Schweizerischer Bürokratie – die Diskussionen vom OK in Bezug auf die seltsamen Vorkommnisse, sind dabei auch noch unglaublich amüsant. Sehr sehr lesenswert!