(Inhalt vgl. Cover)
In diesem Buch kommt besser als in Kafka’s andern Büchern zum Ausdruck, wie missverstanden er sich von seinem Vater fühlte. Auch die Konflikte, welche er mit dem Vater hatte und dass er es seinem Vater nie recht machen konnte, sind offensichtlich. Der Autor spricht von seinen Unsicherheiten, Ängsten sowie von den negativen Auswirkungen der Erziehungsmethoden seines Vaters auf ihn. Er klagt seinen Vater der Empfindungslosigkeit an, ebenso dafür, dass der Vater seine Bedürfnisse nicht erfüllt. Man spürt die Hilflosigkeit und das Unverständnis, welche der Autor immer dann spürt, wenn sein Vater ihm Vorwürfe dafür macht, dass es ihm (dem Sohn) - unverschuldet - besser geht als ihm (dem Vater) zu seiner Jugendzeit.
Auch wenn der Autor seine Beziehung zu seinem Vater in sehr langen Sätzen und zig Nebensätzen erzählt, ist die Geschichte flüssig lesbar. Ich hätte mir allerdings etwas mehr Pausen durch Absätze gewünscht.
“Ich hatte vor Dir das Selbstvertrauen verloren, dafür ein grenzenloses Schuldbewusstsein eingetauscht.”