Kann man denn Bilder in einem Buch beschreiben? Florian Illies gelingt das meisterhaft. Er führt uns durch das Leben und die Werke Friedrichs anhand von 4 Kapiteln: Feuer, Wasser, Erde, Luft. Dabei verknüpft er die Geschichten aus dem Leben Friedrichs geschickt mit dem Entstehen seiner Werke und deren Deutung. Interessant sind dann auch die verschiedenen Wege, die seine Bilder durch die Zeiten nehmen: von Anerkennung über Ablehnung, von Vereinnahmung und widersinnigen Deutungsversuchen zu tragischen Verlusten: nicht wenige seiner Bilder werden im Lauf der Zeiten ein Raub der Flammen. Die stillen, atmosphärisch dichten Bilder Friedrichs suchen den Himmel, wecken Sehnsucht im zwischen den Zeiten verlorenen Menschen. Die Wolken, beherbergen sie Gott oder verhüllen sie ihn? Die Natur, kann sie den zweifelnden und unsteten Menschen trösten, beruhigen, in seine innere Stille führen? Ein grossartiger Beitrag zum Jubiläumsjahr von Friedrich.