Dieses Buch erzählt nicht nur in chronologischer Abfolge minutiös die Geschehnisse des 11. September 2001, sondern vor allem die Geschichten derjenigen, deren Realität sich durch die Terroranschläge für immer verändert hat. Garrett M. Graff hat in jahrelanger Recherchearbeit tausende offizielle Dokumente, Interviews, Bild- und Tonaufzeichnungen gesichtet und hunderte Gespräche mit Betroffenen geführt. Herausgekommen ist ein Werk, das mich in seiner Unmittelbarkeit unglaublich berührt hat. Die Erlebnisse derjenigen, die mit dem US-Präsidenten unterwegs waren oder im Kapitol auf Entwarnung warteten, haben mir vor Augen geführt, wie unvollständig mein Wissen über die Geschehnisse von 09/11 war. Den Schmerz derjenigen, die ihre Liebsten verloren hatten, die zusehen mussten, wie Freunde und Kollegen verzweifelt aus den Fenstern sprangen, die im Fernsehen von den Anschlägen erfuhren und Stunden, teilweise Tage in quälender Ungewissheit ausharren mussten, konnte ich hingegen erahnen. Es allerdings in ihren eigenen Worten mit zu erleben, letzte Aufzeichnungen aus den entführten Flugzeugen zu lesen, das hat mich teilweise fast überfordert. Diese “Oral History” ist ein Kraftakt in allen Belangen!