Béla wächst, als Neugeborenes bereits von seiner Mutter verstossen, in einem Dorf im ländlichen Ungarn auf. Trotz Armut und Rauheit entwickelt er sich zu einem pfiffigen Jungen, der nach Ende des Ersten Weltkriegs nach Budapest aufbricht, um hoffentlich seine Mutter, Wohlstand und Abenteuer zu finden. Als Page in einem Luxushotel findet er auch zum ersten Mal die Liebe - oder was er dafür hält. Eine Verlockung, die ihm zum Verhängnis werden könnte…
Schon die ersten Worte haben mich mit Haut und Haar ins Ungarn von vor hundert Jahren entführt. Mit Staunen bin ich den Widrigkeiten eines Landes und einer Gesellschaft begegnet, deren Gestalt, Gerüche und Geschichte ambivalenter kaum sein könnte. Bélas jugendliche Ungestümheit passt in diese Zeit des Wandels, birgt aber Gefahren. Janos Székeliy’s Klassiker, erstmals in den 50er-Jahren erschienen, ist ein schillerndes Panorama, ein Entwicklungsroman und zugleich eine lohnende Lektion in Sozialgeschichte.