(Inhalt vgl. Cover)
Beim Titel dachte ich an eine Geschichte, die in China spielt oder einen chinesischen Hintergrund hat. Dem war nicht so. Die Geschichte - in den Anfängen erwartete ich einen Krimi - spielt in Europa. Ich habe relativ lange auf das Thema “Klimawandel” gewartet, ebenso konnte ich nur vermuten, dass Dugong - die Gabelschwanz-Seekuh - für alle gefährdeten Tierarten steht. Die Seekuh war explizit kein Thema im Buch.
Ich brauchte einen Moment, bis ich in die Geschichte fand. Ich war deshalb froh um die einfache und bildhaft-lebendige Sprache. Interessant fand ich, wie detailliert und bildhaft der Autor die Schmerzen des Hauptprotagonisten beschreibt. Ich vermute, dass er damit dessen Opferrolle unterstreichen wollte.
Auf wenigen (140) Seiten habe ich viel Interessantes erfahren und mir verschiedene Gedanken gemacht. Ganz allgemein war “Dugong” ein Buch, das mich immer wieder zum Innehalten und Reflektieren gebracht hat. Beispiele:
- Wenn der Permafrost schmilzt wird Methan frei gesetzt, das erstens schädlich ist für die Lebewesen und zweitens zu etwa 30% zur globalen Erwärmung beiträgt.
- Wenn der Meeresspiegel so stark steigen sollte, dass verschiedene Länder wie Belgien, Dänemark u.a. überschwemmt werden, dann wird die Einwohnerdichte in den höher gelegenen Ländern noch grösser und damit die Migration noch stärker.
Meine absolute Leseempfehlung.