Ich bin jetzt bereits etwas weiter im dritten Abschnitt drinnen aber gebe meine Meinung zum zweiten Teil:
Wieder bin ich sehr schnell durch den Abschnitt gekommen, den Schreibstil kann man auf jeden Fall ab diesem Punkt sehr flüssig und leicht zu lesen, nennen. Ich muss zustimmen, obwohl die meisten Charaktere und die Geschichte auch an sich für mich oberflächlich sind (für jemanden, der schon sehr viele solcher “Familienromane” gelesen hat), ist es schön in ein anderes Ambient einzutauchen als das hässliche Regenwetter, das gerade bei mir tobt. Sehne mich nach Meer und Sonne auf jeden Fall. Es ist allgemein ein guter Roman für den Urlaub/Strand.
Zu Esmeralda/Christopher/Vergangenheit: Wie schon im ersten Teil fühle ich zu den zwei gar keine Verbindung. Ich kann ihre sehnsüchtigen Gefühle einfach nicht nachempfinden, weil sie mir zu oberflächlich beschrieben sind und die Romanze viel zu schnell geschehen ist. Esmeralda kann ich mir als Charakter noch gut vorstellen, besonders ihre starke Beziehung zu ihrer Familie und wie sie als älteste auf ihre Schwestern aufpassen und ein gutes Vorbild geben muss. Christopher ist einfach nur… Christopher, das ist seine ganze Persönlichkeit. Er hätte auch einfach ein Background-Charakter sein können, der nur ein paar Seiten im Buch vorkommt, so wenig interessiert er mich.
Der plötzliche Wutanfall ihres Vaters hat mich nicht so überrascht, aber das er ihr danach nicht mehr verzeihen konnte und sie einfach einsperrte, geht mir auch so weit. Auch später im Buch kleiner Spoiler macht sein Charakter keinen Sinn mehr mit seinen Handlungen, zudem am Anfang beschriebenen liebenden Vater. Ich finde ihn sehr verwirrend, aber ich glaube er liebt seine Familie über alles, sein Geschäft aber mehr.
Claudia/Mateo/Gegenwart: Ich finde die Gegenwart persönlich spannender, besonders weil wir neue Charaktere kennenlernen wie Beatriz, Ana, etc. Die Spurensuche finde ich auch noch einen interessanten Plot, obwohl es eigentlich “auf der Hand” liegt wie die Geschichte ausgeht und wie ihre Grossmutter mit den Diaz verwandt ist. Ich finde es cool, dass Claudia weiter nach Florida fliegt, um die Nachfahren selbst kennenzulernen, das ist noch ein interessanter Punkt in der Story und ich finde, es wird ihr persönlich helfen, sich selbst kennenzulernen. Ich hoffe, sie wird am Ende in Havanna mit Mateo zusammenleben. Zurück zu den Wurzeln. Sie passen gut zueinander und durch Mateo lernt sie einen anderen Teil der Welt kennen, den sie in London nie hätte kennenlernen können.
Ich muss aber sagen, das Claudia mich als Charakter aber auch etwas nervt. Sie hat ein bisschen etwas vom “I’m not like other girls”, “I’m not a Cuban girl, I’m different”-Syndrom. Wie sie so oft und auch später im dritten Teil erwähnt (ist kein wirklicher Spoiler), in Kuba haben alle schwarze Haare und braune Augen und ich nicht, in dem Sinne. Wir wissen nicht mal wie sie aussieht, höchstens, dass sie blassere Haut hat als Engländerin…
Wie auch immer bin ich auf das Ende des Buches gespannt.