Die dritte und letzte Reihe der Shetland-Love Reihe und für mich leider auch die schwächste. In den anderen beiden Bändern lernen wir ja auch Effie ein wenig kennen, jedoch nie tief genug. Sie eine sehr fröhliche Persönlichkeit, doch das ist nur der Schein und das war mir bereits im ersten Band klar. Doch warum ist das so?
Effie flüchtet sich jedes Jahr in ein Cottage, wo sie einfach die Maske fallen lässt und traurig sein kann. Danach ist sie wieder die Alte. Schon nur diese Beschreibung hat mich sehr gestört. Ihre Schwestern hätten das nicht einfach so hinnehmen und akzeptieren sollen. Hab da schon mehr von ihnen erwartet, gerade weil sie auch ähnliche Sorgen haben und überwunden haben. Für mich klang das so, als ob Effie gar nie unglücklich sein durfte, weswegen die Schwestern das einfach so akzeptiert haben.
Jedenfalls spielt die Hälfte des Buches in diesem Cottage ab, wo sie auf Adair trifft. Zuerst war sie gar nicht begeistert, schliesslich ist es ihr Cottage und ihre traurige Zeit. Da will sie sich von niemandem stören lassen, für ein paar Tage sie selbst zu sein und die Traurigkeit gewinnen lässt. Doch es kommt ganz anders als erwartet. Sie gehen ein Deal miteinander ein. Zwei Fremde, die sich alles anvertrauen und sich so auch näher kommen. Am Anfang fand ich es noch witzig, aber irgendwann war es mir zu umauthentisch und skurril. Nicht falsch verstehen, Adair und Effie passen sehr gut zusammen, gerade weil sie sich gegenseitig ergänzen und sich gut tun. Es war einfach die Art und Weise, die mich nicht überzeugen konnte. Im Grunde ging es eher darum, dass Effie ihre schönsten Erfahrungen mit einem Fremden machen kann und genau dort, wo es am schönsten ist und es eigentlich weitergehen soll, auf Pause drückt und verschwindet. Ein Happy End, obwohl es gar nicht so ist.
Adair hat es auch nicht leicht und ist ein herzensguter Mensch, wenn auch ein schräger Vogel, was ihn aber so sympathisch macht. Er bringt Effie dazu zu reden, was sie wahrscheinlich schon sehr früher hätte tun sollen. Es hat langsam alles aus ihr rausgekitzelt. Doch die Angst war stärker… Ich verstand Effie, dass sie diese Angst entwickelt hat. Für mich war es aber zu viel, als ob man regelrecht nach einem Drama gesucht hat und es überspitz dargestellt hat. Hab daher ab der Mitte die Seiten nur noch überflogen.
Nebst dieses “Happy End” passieren noch einige Dramen in der Stadt, die mich auch sehr berührt haben. Die Immobilienfirmen können wirklich grausam sein und entscheiden einfach über Dinge, ohne zu überlegen, was es für andere bedeutet. Da Effie die Gewohnheiten braucht, wurde es für sie noch schwieriger und sie brauchte ihre Schwestern mehr denn je.
An sich ein gutes Ende der Reihe, wer es gerne cozy mag und sich ins mystische Schottland flüchten möchte. Für mich leider der schwächste Teil der Reihe. Bin daher froh sie beendet zu haben.