Ich habe einige Bücher zum Thema Ayurveda in meiner Bibliothek, wobei ich dieses in kulinarischer Hinsicht am Meisten zur Hand nehme. Dr. Barbara Wirth adaptiert das uralte Wissen der in Südindien beheimateten Ayurveda-Lebenskunst für den alltagstauglichen Gebrauch in unserer komplett anders getakteten europäischen Gegenwart, auch was die Zutaten betrifft. In einem ersten Teil gibt sie einen knackigen Überlick über die Lehre des Ayurveda, deren Ursprünge und Anwendungsmöglichkeiten. Dadurch ist das Buch auch für Einsteiger bestens geeignet. Alte Hasen hüpfen gleich zum Rezeptteil, welcher entsprechend des Ayurveda-Rhythmus in Frühstück, Mittagessen und Abendbrot gegliedert ist, feine Vorschläge für Rajitas und Chutneys inklusive. Meine Lieblinge, die ich wärmstens empfehle: Würziger Brei mit warmen Früchten zum Frühstück (S. 48), Scharfe Kichererbsen mit Reis und Mangold zum Mittagessen (S. 102) und Feine Fischsuppe zum Znacht (S. 131).
Ayurveda-Begeisterte, welche die Regeln möglichst streng befolgen möchten, werden das Buch nicht mögen. Wer es aber auch mal ein bisschen lockerer sehen möchte oder einfach mal mit den Geschmacksvariationen der orientalischen Küche experimentieren will, der wird das Buch mit Freude immer wieder aus dem Regal ziehen.