Die Geschichte von Emma und Dexter, die sich am 15. Juli jedes Jahres über zwei Jahrzehnte hinweg begegnen, ist mehr als nur eine Liebesgeschichte. Nicholls gelingt es, die Entwicklung der beiden Charaktere auf fesselnde Weise darzustellen und dabei die Höhen und Tiefen des Lebens einzufangen. Die Entscheidung, uns nur an einem einzigen Tag im Jahr teilhaben zu lassen, verleiht dem Buch eine einzigartige Struktur. Man wird Zeuge von Momenten des Glücks, aber auch des Scheiterns und der Selbstfindung. Das macht die Geschichte nicht nur romantisch, sondern auch authentisch und lebensnah.
Nicholls’ Schreibstil ist zugleich humorvoll und tiefgründig. Er versteht es, Emotionen mit einer Leichtigkeit zu beschreiben, die den Leser in den Bann zieht. Die Dialoge zwischen Emma und Dexter sind voller Witz und Charme, und man kann sich leicht mit den Höhen und Tiefen ihrer Beziehung identifizieren.
Was mir besonders gefällt, ist, dass das Buch nicht nur auf romantische Klischees setzt, sondern auch die Realität des Erwachsenwerdens und die Suche nach dem eigenen Platz im Leben thematisiert. Es ist eine Geschichte über Liebe, Verlust, Selbstentdeckung und die Unvorhersehbarkeit des Lebens. Ein Buch, das mich nachdenklich zurückgelassen hat. Es zeigt, wie Beziehungen wachsen und sich verändern, wie das Leben oft anders verläuft, als man es plant, aber dass darin auch die Schönheit und Überraschungen des Lebens liegen. Ein absolut lesenswertes Buch, das mich emotional berührt und nachhaltig beeindruckt hat.