«Todesstrich» ist der Debütroman von Christine Brand und wurde erstmals 2009 veröffentlicht. Da er vergriffen war, entschied der Verlag, wie bei anderen Büchern von Brand ebenfalls, ihn neu herauszugeben. Christine Brand erklärt dazu: «Ich habe das Buch nur „sanft“ überarbeitet.» Dennoch sollte dieser Erstling unbedingt in jeder «Brandsammlung» zu finden sein. Natürlich hat sich die Schriftstellerin in der Zwischenzeit auch weiterentwickelt. Ihr charakteristischer Schreibstil ist nach wie vor unverkennbar.
Ohne zu viel zu verraten - die Geschichte handelt von drogenabhängigen Frauen aus dem Milieu, die in Kontrast zum idyllischen ländlichen Leben in einem unscheinbaren Dorf stehen. “Gewöhnliche” Menschen prägen das Dorfbild und das Vereinsleben. Man könnte fast denken, dass Albert Anker hier immer noch wohnt und seine Gemälde auf die Leinwand bringt. Doch der Schein trügt. Bald erfahren wir, dass sich hier kein Wolf, sondern ein Bauer im Schafspelz niedergelassen hat und sein schreckliches Unwesen treibt.
Zitat aus dem Buch: «Das Gehirn behielt nur das, was es ertragen und begreifen konnte. Das Schreckliche blendete es automatisch aus, um sich zu schützen, weil die Wahrheit zu gross, zu brutal, zu böse war, um sie verarbeiten zu können.»
Zum Buchcover: Die Sonne geht auf, ein neuer Tag in einer friedlichen ländlichen Umgebung bricht an, und noch ahnt niemand, dass der Frieden bald vorbei sein wird.
Fazit: Dieses Erstlingswerk von Christine Brand aus dem Jahr 2009 ist ein Muss. Die spannende, flüssige und bildhafte Sprache der Autorin zieht sich wie ein roter Faden bis in die Gegenwart!