Wieder einmal hat mich das Cover eines Buches so überzeugt, dass ich es einfach lesen musste! Und glücklicherweise wurde ich auch hier nicht enttäuscht.
Takako ist Mitte zwanzig, lebt in Tokio, hat einen Job und einen festen Freund. Dieser eröffnet ihr eines Tages, dass er heiraten wird, seine Verlobte von der Takako nichts wusste. Dies trifft Takako hart, und da die beiden in der gleichen Firma arbeiten, kündigt sie auch noch ihren Job. Als ihr Onkel dies erfährt, bietet er Takako an, sie könne in seinem Antiquariat wohnen und morgens dort auch arbeiten (da er am Morgen jeweils Therapie für seinen Rücken hat). Widerstrebend nimmt Takako an. Sie hat zwar ihren Onkel schon seit zehn Jahren nicht mehr gesehen, aber zu ihren Eltern zurück will sie auch nicht.
Die Geschichte erzählt in einem ersten Teil wie es Takako im Antiquariat ihres Onkels gelingt, wieder zu sich selbst zu finden. Im zweiten Teil kommt ihre Tante Momoko, die ihren Onkel vor mehreren Jahren ohne viele Abschiedsworte verlassen hat, wieder zurück und Takako möchte dem auf den Grund gehen. Das Buch ist wunderbar geschrieben und es hat bei mir nichts als ein Lächeln und Wärme zurückgelassen. Ich fand vor allem schön, dass Takako durch das Lesen und die Bücher im Antiquariat ihres Onkels aus ihrer Trauer herausfand und sich den Menschen wieder öffnete. Ich mag solche magischen Momente, wenn der Protagonist oder die Protagonistin merkt, dass doch nicht alles verloren ist.
Für alle die noch etwas Gemütliches für zwischendurch brauchen. Der Roman wurde 2010 in Japan unter dem Titel “Morisaki shoten no hibi” verfilmt.