Ich habe mir Zeit gelassen mit dieser Review und kann jetzt zurückschauen auf das, was mir vom Buch geblieben ist.
Sicher ist für mich, dass mich die herrlich schrulligen Hauptfiguren allesamt überzeugt haben, denn sie werden mit viel Feingefühl und gesellschaftlichem Bewusstsein, aber dennoch mit nicht zu viel Schnickschnack, beschrieben. Gefallen hat mir auch das interessant und präzise beschriebene Setting in der Welt der Büchersammler und Bücherjäger, sowie die Idee mit der Jagd nach einem mittelalterlichen Kartenteil.
Ich erinnere mich ebenfalls, dass ich den Anfang des Buches stark fand, weil er eher zum Thriller mit tatsächlich passierten historischen Elementen tendierte, als die letzten zwei Drittel, die dann doch eher einem Liebesroman gleichen.
In ein Genre kann ich dieses Buch aber nicht einordnen, da extrem (zu?) viel Unterschiedliches reingepackt wurde. Deshalb hat dann wahrscheinlich auch manchmal der rote Faden der Geschichte gelitten.
Geht es um die Vermittlung von mittelalterlichen Karten? Oder doch um die Innenwelt von Bücherjägerinnen? Ist es eine Jagd mit Thrillerelementen? Oder doch ein gemütlicher Roadtrip mit zwei verliebten Bücherwelt-Vertretern? Geht es um aktuelle gesellschaftliche Fragen, oder doch eher um historische Begebenheiten?
Ich weiss es nicht. Wissen tu ich aber, dass sich das Buch locker liest und dann auch schneller zu Ende ist, als man denkt.