[Werbung, Rezensionsexemplar]
Rezension zu Die versteckte Apotheke - Sarah Penner
Einzelband| HarperCollins Taschenbuch| Erschienen am 22.08.23 | 384 Seiten
꧁Inhaltsangabe꧂
London, 1791: In einem versteckten Hinterzimmer arbeitet Nella als eine Apothekerin der besonderen Art. Sie handelt mit tödlichen Arzneien, um Frauen einen Ausweg aus gewalttätigen Ehen zu ermöglichen. Als eines Tages das junge Mädchen Eliza vor ihrer Tür steht, nimmt das Unheil seinen Lauf…
London, Gegenwart: Nachdem Caroline hinter den Verrat ihres Ehemannes gekommen ist, tritt sie allein die geplante Reise nach London an. Hier möchte sie herausfinden, wie ihr Leben nun weitergehen soll. Doch ein unscheinbares Fläschchen, welches sie in der Themse findet, zieht ihre Aufmerksamkeit auf sich…
꧁Handlung꧂
Die Geschichte lebt von den beiden Handlungssträngen, welche anfangs sehr getrennt voneinander verlaufen. Caroline kämpft mit ihrer momentanen Lebenssituation und vertieft sich in der Recherche zu einem ominösen Fläschchen. Dabei geht sie das eine oder andere Wagnis ein, aber bis kurz vor Ende des Buches, konnte mich ihr Handlungsstrang nicht für sich einnehmen. Er hat sehr vor sich hingeplätschert und ich habe die Kapitel zu Nella und Eliza deutlich lieber gelesen. Zwar dauerte es auch hier eine Weile, bis die Geschichte richtig ins Rollen kam, nach und nach entwickelte sich aber ein Sog. Trotzdem fiel es mir immer sehr leicht, das Buch zur Seite zu legen und auch in der Geschichte aus der Vergangenheit gab es Szenen, die mich nicht packen konnten.
꧁Charaktere꧂
Das Buch konzentriert sich vor allem auf drei Charaktere: Caroline, Nella und Eliza. Während ich mit Caroline oft sympathisiert habe, wirkte Nella recht verschroben und anstrengend. Sie war kein mühsamer Charakter, jedoch in einer ziemlichen Niedergeschlagenheit gefangen. Eliza hingegen brachte frischen Wind in die Erzählung hinein und ich habe ihre Geschichte gern verfolgt. Vor allem sie und Caroline machen eine grosse Charakterentwicklung durch, welche authentisch und nachvollziehbar war.
꧁Fazit꧂
Die versteckte Apotheke von Sarah Penner erzählt die Geschichte von drei sehr vielschichtigen Frauen, welche aber durchaus ihre Längen hat. Die Handlung tröpfelt etwas vor sich hin, was aber wiederum den Charakteren Zeit gibt, um sich zu entwickeln. Hierbei hat Penner sehr gute Arbeit geleistet und dabei auch spannende Fragen zur Rolle der Frau in der Vergangenheit, wie auch Gegenwart, aufgeworfen. Nichtsdestotrotz hätte ich mir mehr Spannung gewünscht und auch mein Interesse an den Charakteren hat von Kapitel zu Kapitel variiert. Daher konnten meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt werden. Der Abschluss des Buches hat mir aber sehr gut gefallen und hat sich rund angefühlt.