Frida Skybäck, eine schwedische Autorin, stellt hier ihren Auftakt zu einer Krimiserie um die junge Ermittlerin Frederika Storm vor. Skandinavische Romane sind berühmt für ihre Dichte, ihre Atmosphäre und ihre Spannung. Auch hier werden die Leser nicht in ihren Erwartungen enttäuscht!
Frederika Storm wird als sehr komplexe Persönlichkeit gezeichnet: eine ausgezeichnete Polizistin einerseits. Andererseits schwer belastet durch einen Fehler, den sie bei einem Einsatz in Stockholm gemacht hat. Dazu kommt ein familiäres Umfeld, welches durch Gehimnisse in der Vergangenheit und Streitigkeiten zwischen den heutigen Familienmitgliedern geprägt ist. So begegnet uns Frederika als widersprüchliche Person, die gleichzeitig wegen ihrer Schwächen und Belastungen sehr menschlich und sympathisch wirkt. Sie hat sich zurückversetzen lassen in ihre Heimatregion und arbeitet jetzt in Lund, wo ihr Henry Calment als Partner zugeteilt wird bei den Ermittlungen zu einem Mordfall, welcher ausgerechnet in Frederikas Heimatdorf Harlösa geschehen ist. Frederika kennt hier alle Leute - und eben, ihre Familie lebt auf dem grössten Bauernhof im Ort. Henry ist das glatte Gegegnteil von Frederika, Gourmet, hochgebildet, vermögend und eigen. In gewisser Weise rebelliert er mit reifen 40 Jahren immer noch gegen seine Mutter und ihren Vorstellungen, wie er sein Leben gestalten sollte. Allein aus der Beziehung von Frederika und Henry entsteht schon Spannung. Wobei die Kriminalhandlung sehr komplexe Zusammenhänge zutage fördert, welche in Frederikas Familie hineinreichen.
Spannend bis zur letzten Zeile! Ich freue mich schon auf den nächsten Band…