Den ersten Band fand ich ganz ok, durch den miesen Cliffhanger wollte ich aber unbedingt wissen wie es weitergeht. Auch diesmal ist das Cover mega gelungen, vor allem der Buchschnitt ist mega. Ich habe mir vor allem gewünscht, dass Natasha nicht mehr so geblendet ist und Dinge hinterfragt. Nun, sie blieb leider weiterhin sehr naiv.
Natasha hat sich mittlerweile ziemlich gut in der Academy eingelebt und scheint auch keine Probleme mehr zu haben mit dem Zeitreisen. Sie ist auch fest mit Braxton zusammen. Jedoch plagen sie immer und immer wieder Zweifel, weil Braxton immer noch viele Geheimnisse vor ihr hat. Dennoch kann sie nicht aufhören an ihn zu denken und möchte ständig in seiner Nähe sein. Das ist natürlich eine gute Gelegenheit für Kilian, Natasha näher zu kommen und ihre Zweifel zu Braxton natürlich belegen kann, was sie noch mehr aus dem Ruder wirft. Sie muss sich aber auf ihre nächste Mission konzentrieren: in Italien der Renaissance. Dort soll sich nämlich ihr nächstes Ziel befinden. Braxton soll sie begleiten, doch der Plan ändert sich und schliesslich ist es Kilian, der mit ihr geht, was ihr natürlich nicht passt. Nichts desto trotz begegnet sie dort wichtige Persönlichkeiten, die ihr sogar helfen ihr Ziel zu finden. Das Gefühl aber, dass etwas mit Kilian nicht stimmt, bleibt. Ist er wirklich ehrlich zu ihr, oder einfach ein perfekter Lügner?
Schon nach dem ersten Prolog hatte ich das Gefühl gespoilert zu werden. Ja, man möchte die Geheimnisse endlich aufdecken, aber doch nicht gleich zu Beginn. Das nahm eine grosse Spannung weg, weil wir nun genau wissen, in welcher Richtung es geht. Hab ich sehr schade gefunden. Natasha kämpft immer noch damit zu verstehen, wieso sie diese Fähigkeiten hat und was diese bedeuten. Sie bleibt weiterhin naiv, ist sehr impulsiv und überlegt nicht richtig und benimmt sich ziemlich kindisch. Ich hatte wirklich gehofft, dass sie all diese Dinge hinterfragt. Tut sie zwar irgendwo, aber nicht an der richtigen Stelle, obwohl sie es eigentlich besser weiss. Einerseits beschwert sie sich, dass Braxton nicht ehrlich zu ihr, sie jedoch selber Geheimnisse hütet und sich ihm nicht anvertraut. Vertrauen beruht auf Gegenseitigkeit, dies war nicht der Fall, obwohl beide es gerne hätten.
Toll fand ich, dass Mason sich nicht so leicht manipulieren liess, jedoch ins kalte Wasser geworfen wurde und in die Regency-Zeit geschickt wurde. Wir haben dort aber nur Natasha begleitet, wie sie mal wieder zu schnell handelte als nachgedacht hat und sich wieder in Gefahr brachte. Mason tat mir zuerst Leid, doch ihm scheint das ganze auch gefallen zu haben. Hoffentlich bleibt er weiterhin skeptisch und kann so auch Natasha erreichen.
In Italien hat Natasha meist rumgezickt und Kilian zu verstehen gegeben, dass sie mit dieser Situation gar nicht einverstanden ist. Ich fand diese Reise richtig cool, weil wichtige Kunstwerke und Persönlichkeiten vorkamen, was Natasha sehr gefallen hat. Und wer hätte gedacht, dass genau dies sie zu ihr Ziel gebracht hat. Während dieser Reise war ich etwas verwirrt, weil ich mir auch nicht mehr sicher war, wem Natasha nun vertrauen kann. Wie es schlussendlich kam hat es mich sehr überrascht, und damit meine ich nicht Kilian. Zurück in der Realität hab ich dann endlich gehofft, dass sämtliche Barrieren nun weg sind und Tasha und Braxton endlich offen miteinander reden können. Warum zerstört sie das nur wieder? Dann der Cliffhanger mit Elodie… ehrlich, mir war das zu blöd.
Im Grunde genommen fand ich den zweiten Teil besser wie den ersten. Der Schreibstil ist toll und flüssig, man flog wieder durch die Seiten. Auch die Kapitel waren wieder eher kurz, was für mich gut gepasst hat. Schade finde ich einfach, dass der Unterricht überhaupt nicht einbezogen wird und wie diese Zeitreise mit der Maschine funktioniert. Es wird einfach gemacht, Punkt. Es gibt viele Actionszenen die mir gut gefallen haben, die Reiseziele fand ich auch super. Die Liebesgeschichte war für mich aber ziemlich plump. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen und war eher genervt, aber das ist Geschmacksache. Trotz allem empfehle ich die Reihe weiter, die sich für Zeitreisen, Kunst und Geschichte interessieren. Ich persönlich werde aber die Reihe nicht weiter verfolgen.
