Die Legende des Phönix ist soweit ein guter Start und macht auch Lust auf mehr, gerade auch mit dem offenen Schluss. Es ist definitiv ein Jugendbuch und muss auch nicht mehr sein, in dieser Kategorie im Bereich Fantasy schneidet es aber gut ab.
Ich denke meine 6. Klässler*innen könnten daran durchaus bereits interessiert sein, da es ein Jugendroman ist gehe ich davon aus, dass die “erotischen” Szenen nicht weiter ausgeführt werden in der Fortsetzung, als in diesem Buch bereits, also alles in allem noch in einem harmlosen Rahmen sind. Die Fortsetzung habe ich bereits vorbestellt.
Natürlich hat es gewisse Elemente die vermutlich abgekupfert wurden und es hat selbstverständlich Fantasy auch nicht neu erfunden. Auch sind viele Stellen oder allgemein die Entwicklung der Geschichte grösstenteils vorhersehbar.
Man kommt jedoch sehr schnell in die Geschichte hinein, auch wenn sich diese zu Beginn eher langsam entwickelt, aus Sicht eines/einer Jugendlichen dürfte dies auch ein Vorteil sein. Es ist leserlich und man rutscht so langsam hinein, es überfordert Kinder definitiv nicht. Spätestens ab der Mitte des Buches nimmt die Story dann an Fahrt auf.
Auch dass die Hauptperson an sich nicht wirklich spannend, herausragend oder sonst irgendwie speziell ist zu Beginn, sehe ich als Vorteil. So kann es Jugendlichen helfen, sich besser mit ihr zu identifizieren.
Schade finde ich da eher, dass einer der nettesten Charaktere, der auch Interesse an Eden bekennt, leider sehr wenig beachtet wird und stattdessen dem klassischen “Badboy” nachgegangen wird. Natürlich hat dieser dann doch auch noch mehr Tiefgang und zeigt sich auch noch von einer anderen Seite…… dennoch fördert das ein fragwürdiges Rollenbild, zumal viele Jugendliche aktuell die Tendenz haben sich jemandem zu unterwerfen, resp. einander zu unterwerfen.. nicht gerade förderlich, nicht hinter jeder harten Schale steckt immer ein weicher Kern und manchmal wäre der liebe, tolle, einfühlsame Junge die bessere Wahl…
Ich gebe dem Buch 4 von 5 Punkten, als allgemeiner Fantasyroman zu wenig, für junge Erwachsene und Jugendliche aber eine gute Geschichte und für die ist es ja auch ausgelegt.